Urlaub mit dem Hund: Mit diesen 5 Tipps gelingt dir die Reise mit deinem Liebling

von Jun 17, 2019Tierhalter

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Die Urlaubszeit ist bekanntlich die schönste Zeit des Jahres und viele Menschen bereisen gerne die weite Welt. Wenn du die Heimat verlässt und zu neuen Ufern aufbrichst, kommen dir als Tierbesitzer zwangsläufig Fragen im Hinblick auf deine eigenen Tiere auf. Kann ich mein Hund mitnehmen? Wie bereite ich die Reise mit dem Hund vor? Wie transportiere ich meinen Hund sicher? Was muss ich sonst beachten?

Kann ich meinen Hund überhaupt mit in den Urlaub nehmen?

Zuerst solltest du dir sicher sein, dass du deinen Hund auch wirklich in deinen Urlaub mitnehmen kannst. Was in deinem Fall die richtige Entscheidung ist können wir dir nicht sagen, denn das hängt von vielen Faktoren ab. Aber grundsätzlich können Hunde sehr wohl mit in den Urlaub fahren. Hunde sind stark auf ihr Herrchen oder Frauchen fokussiert und weniger auf ihr Revier. Deshalb ist es für die meisten Hunde kein Problem mit der Familie Urlaub zu machen. Allerdings gibt es einige Fälle, in denen es tatsächlich besser für das Tier ist, zu Hause gelassen zu werden.

1. Reisevorbereitungen und Reiseplanung

Wenn dein Hund mit in den Urlaub genommen wird, solltest du einige wichtige Dinge beachten. Neben gesundheitlichen Themen sind hier auch rechtliche Aspekte zu beachten:

Gesundheitliches

  • Tierärztliche Kontrolle (inklusive Impfungen und Prophylaxe)
  • Reiseapotheke gemeinsam mit Tierarzt besprechen und auffrischen
  • Bei Bedarf EU-Heimtierausweis ausstellen lassen

Rechtliches

  • Laut EU-Recht dürfen maximal 5 Tiere gleichzeitig in den Urlaub mitgenommen werden
  • Kennzeichenpflicht durch Mikrochip (seit 2011 verpflichtend) oder Tätowierung
  • EU-Heimtierpass muss mitgeführt werden
  • Impfung gegen Tollwut ist Pflicht
  • Verschärfte Anforderungen in bestimmten EU-Ländern

Bei den rechtlichen Themen solltest du dich rechtzeitig vor Reisebeginn bei kundigen Stellen wie dem deutschen Tierschutzbund, Tierschutzverbänden oder dem Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft informieren.

Bei Hunden, die zu Hause bzw. in einer anderen ruhigen Unterkunft bleiben sollen, müssen rechtzeitig Tiersitter bzw. Tierpensionen kontaktiert, begutachtet und gebucht werden. Dies sollte rechtzeitig angegangen und zeitlich nicht unterschätzt werden. Außerdem sollte das Tier noch einmal tierärztlich kontrolliert und mögliche gesundheitliche Maßnahmen vorgenommen werden, damit es während der Abwesenheit zu keinen Problemen kommt.

2. Reiseweg & Fahrt

Für den Reiseweg in den Urlaub gibt es verschieden Transportmöglichkeiten:

Fahrt mit dem Auto: Falls möglich, solltest du nicht fahren, wenn es heiß ist, da die Tiere stark unter der Temperatur leiden. Dein Hund sollte artgerecht in Boxen untergebracht sein oder mit einem speziellen Anschnallgurt gesichert werden. Regelmäßige Pausen müssen dringend eingehalten werden. Besonders wichtig ist es, für ausreichend Wasser während der Fahrt zu sorgen.

Reise mit der Bahn: Generell ist die Mitnahme von Tieren in der Bahn gestattet. Die Preise richten sich nach der Größe des Tieres.  Hierbei gilt: Passt das Tier in eine Transporttasche, fährt es kostenlos mit, ansonsten ist der halbe Fahrpreis zu zahlen.

Reise mit dem Flugzeug: Obwohl kleinere Tiere teilweise mit in die Kabine genommen werden können und größere Tiere mit Boxen im Frachtraum transportiert werden können, raten wir von Flugreisen strikt ab.

3. Der Transport

Hunde solltest du in einer ausreichend großen Transportbox mit Wasser und Futter oder einer speziellen Kofferraumvorrichtung unterbringen. Alternativ können diese auch mit einem Hundeanschnaller gesichert werden.

Das Fenster sollte während der Fahrt geschlossen sein, damit sich der Hund durch den Fahrtwind keine Bindehautentzündung bzw. andere Augenkrankheiten zuzieht.

Zudem ist es beim Ein- und Aussteigen wichtig, dass der Beifahrer den Hund vor möglichen Gefahrensituationen beschützen kann. Entsprechend sollte der Beifahrer immer vor dem Hund aussteigen und beim Einsteigen dem Hund den Vortritt lassen.

Bei einer Pause darf der Hund niemals im Auto zurückbleiben. Das Auto kann sich extrem schnell aufheizen und kann selbst bei niedrigen Außentemperaturen für deinen Hund tödlich sein! Auch ein Schattenplatz birgt Gefahr. Nimm deinen Hund deshalb immer mit, wenn du das Auto verlässt. Denn nicht nur du willst dir deine Beine vertreten und frische Luft schnappen.

4. Das Reiseziel

Wenn du dich entschieden hast deinen Hund mit in den Urlaub zu nehmen, solltest du auch Kompromisse bei der Wahl eueres Urlaubsziels finden. Denn bei der Wahl des Urlaubsorts gilt es einiges zu beachten:

Die meisten kleineren Hunde stecken große klimatische Schwankungen schlecht weg, besonders in Bezug auf Hitze. Extreme Temperaturen sind weder für die meisten Menschen noch für Tiere angenehm. Außer das Tier stammt ursprünglich aus diesen Regionen. So vertragen Pinscher besser Hitze als Huskys. Mehr Hitze Tipps für Hunde.

Natürlich sind auch zu kalte Gefilde nicht besonders förderlich, hier kann es zu Erfrierungen und Unfällen durch Glatteis oder Schnee kommen. In Südländern gibt es zudem besondere Arten von Krankheiten, die durch Insekten, Flöhe, Zecken, verunreinigtes Wasser oder Nahrungsmittel verursacht werden können. Hier ist eine Beratung mit dem Tierarzt dringend von Nöten, damit das Risiko besser abgeschätzt werden kann.

Beim Ort der Reise ist es weiterhin wichtig, dass genügend Möglichkeiten zum Spazieren gehen und Spielen wie beispielsweise Hundestrände, Parkanlagen oder die Natur vorhanden sind. Auch tierliebe Restaurants, Bars und Geschäfte sind zu bevorzugen und möglicherweise bereits im Internet zu suchen. Außerdem sollte sich ein Tierarzt oder eine Tierklinik in der näheren Umgebung befinden.

5. Wichtige Reise-Utensilien

Für die Reise muss gut geplant werden, da möglicherweise einige Produkte nicht vor Ort bzw. in der entsprechenden Qualität gekauft werden können. Dazu gehören:

  • Futter (sowohl Basisfutter als auch Leckerlis)
  • Spielzeug und Kuscheltiere
  • Decke, Körbchen und ggf. eine Unterlage
  • Bürste, Kamm und Reinigungsutensilien
  • Reiseapotheke mit allen wichtigen Produkten
  • Medizinische Geräte (z.B. Pinzetten und Nagelscheren)
  • Heimtierausweis (innerhalb der EU Pflicht)
  • Weitere Gegenstände wie Leine, Maulkorb, etc.
  • Wasserflasche und Handtuch (für den Strand)

Wichtig ist es auch, sich über Tiergeschäfte in der Nähe zu informieren, wo bei Bedarf fehlende Artikel nachgekauft werden können.

Wenn du diese 5 Punkte beachtest, steht dir und deinem Hund einem unvergesslichen Urlaub nichts mehr im Wege. Falls du dich doch für einen Urlaub ohne deinen Hund entscheidest, findest du bei uns liebevolle Tiersitter in deiner Nähe. Mit ihnen kannst du ruhigen Gewissens und entspannt ohne deinen Hund in den Urlaub fahren.